Jedes Jahr gibt es im Food- und Lifestyle-Bereich neue Trends und Innovationen, die über soziale Kanäle und anderweitige Berichterstattung in den Fokus rücken. Wir haben uns für Dich umgehört: Die Food Trends für 2018, die uns am häufigsten begegnet sind, liest Du hier.
Brinner & Co. – das Frühstück rückt in den Mittelpunkt
Ursprünglich aus Kalifornien und in den letzten Monaten nicht zu übersehen ist das Brinner. Diese Wortschöpfung aus Breakfast und Dinner steht also für die Vermischung von Frühstück und Abendessen. Im Endeffekt ist das eine konsequente Weiterentwicklung eines Food-Trends, den es schon seit mehreren Jahren gibt – nämlich das ganztägige Anbieten von Frühstücksgerichten. Nur werden beim Brinner dann auch tatsächlich die Elemente der Mahlzeiten miteinander vermischt. Das Ergebnis: Süßes trifft auf Deftiges.
Egal ob Waffeln aus Kartoffeln, süße Donuts mit Burger oder Pancakes mit Hackfleisch und mehr – die Kombinationsmöglichkeiten sind beinahe endlos. Dementsprechend ist es auch möglich, sehr gesund zu „brinnern“ – oder die Kalorienzufuhr einer einzigen Mahlzeit so richtig zu maximieren.
Dabei hat das Brinner aber auch eine gesellschaftliche Komponente. Ähnlich wie beim Brunch rückt das Essen als Zusammenkunft von Menschen und dem Verbringen von gemeinsamer Zeit in den Vordergrund. Somit ist das Konzept also auch ideal für einen gemütlichen Sonntag mit der Familie, an dem man sich in Ruhe austauscht, miteinander lacht und redet.
Ube-Yamswurzel
Bereits seit letzten Monaten tauchten gerade in verschiedenen sozialen Netzwerken vermehrt lila Lebensmittel auf. Das Geheimnis dahinter ist keineswegs Lebensmittelfarbe, sondern Ube, eine violette Yamswurzel, die vor allem auf den Philippinen vorkommt. Dort findet sie schon lange Zeit Verwendung in landestypischen Spezialitäten wie beispielsweise der „Halo halo“, einer Nachspeise unter anderem aus Eis und gefrorener Milch.
Geschmacklich erinnert die Wurzel laut vielen Testern an Vanille, gepaart mit einem nussigen Aroma. Die abschließende wissenschaftliche Bewertung hinsichtlich Nährstoffen und gesundheitlichen Vorteilen von Ube ist noch nicht geschehen. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass die Wurzel bei Entzündungen und hormonellen Problemen hilft sowie den Stoffwechsel unterstützt. Gesichert dagegen sind die Nährwerte.
Nährwerte der Yamswurzel
- 112 Kalorien (pro 100g)
- Kohlenhydrate: 22,4g
- Eiweiß: 2g
- Fett: 0,1g
- Vitamin C: 10mg
- Folsäure: 23mg
- Kalium: 393mg
- Magnesium: 21mg
- Natrium: 10mg
(Keine Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten).
Die Verwendungsmöglichkeiten in Rezepten sind sehr vielfältig – dafür reicht ein kurzer Blick auf unterschiedliche Bilder in den sozialen Netzwerken. Über Vor- und Nachspeisen bis hin zu Pommes oder Pürree ist Ube vielfältig einsetzbar.

De-Processing
Immer mehr Verbraucher fragen sich: Welche Stoffe sind überhaupt in meinen Lebensmitteln? Was bedeuten die Zusätze und kann ich mir wirklich sicher sein, dass mein Obst wirklich aus der Nähe kommt? Diese und ähnliche Fragen stecken hinter einem unserer Food-Trends 2018: dem De-Processing.
Das De-Processing beschreibt eine Bewegung innerhalb der Lebensmittelindustrie hin zu Lebensmitteln, die mit so wenigen Hilfs- oder Zusatzmitteln wie möglich versehen und aus einer möglichst kurzen Verarbeitungskette entstanden sind. Damit reagieren Hersteller auf den Wunsch von Konsumenten, geschmackvolle und qualitativ hochwertige Lebensmittel erwerben zu können.
Ähnliche Trends: Buying Local und Hyper-Local Food
Viele Konsumenten aber auch Hersteller möchten genauer wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie sie verarbeitet werden. Neben Vorteilen der Frische, des besseren Geschmacks und des Umweltschutzes gibt es auch Vorteile für die lokale Wirtschaft, die sich so gegenseitig stützt. Das läuft oftmals unter dem Motto „Buying Local“ und ist schon seit mehreren Jahren bekannt.
Einen Schritt weiter geht hier das Konzept des Hyper-Local Foods: Konsumenten oder auch Restaurants bauen im Hinterhof oder auf dem Dach der Restaurants einfach die benötigten Lebensmittel selbst an. Damit ist ein größtmöglicher Einfluss auf den Geschmack des Endprodukts gewährleistet beziehungsweise es ist absolut sicher, von wo die Lebensmittel stammen und wie sie behandelt wurden.

Fried Pickles
Das Fingerfood aus dem Süden der USA erobert als Food-Trend jetzt auch den Rest der Welt. Was steckt dahinter? Fried Pickles sind nichts anderes als in Scheiben oder länglich geschnittene Gewürzgurken, die paniert und dann in Öl gebadet werden. Dazu gibt es diverse Soßen, deren Hauptbestandteil oftmals Senf ist (übrigens ein weiterer kleiner Trend in sich) oder Sour Cream sowie diverse Ketchups oder Mayonnaisen. Die Gerichte sind gewöhnungsbedürftig und sicherlich nicht arm an Kalorien – aber definitiv eine Probe wert.
Interessant dabei: Fried Pickles kennt man beispielsweise in Arkansas bereits seit fast 55 Jahren. Auch mehrere kleinere Restaurants oder entsprechende Ketten haben entsprechende Gerichte schon seit mehreren Jahren im Angebot. Aber erst in den letzten Monaten hat diese Kreation auch international an Aufmerksamkeit gewonnen.
Fazit
Gesund, außergewöhnlich, nachhaltig und auch mal nicht so ganz kaloriensparend: Die Food-Trends für 2018 bilden aus unserer Sicht die fortwährende Diversifizierung bzw. thematische Ausweitung der Lebensmittelbranche und dem Lifestyle rundherum ab.
Neben den jedes Jahr neu aufkommenden aufregenden Gerichten bzw. einzelnen Zutaten werden in den nächsten Monaten nachhaltige und gesellschaftliche Themen vermehrt in den Vordergrund rücken. Weitere Trends, Hinweise und Empfehlungen findest Du in unserem Ernährungs-Ratgeber.